SUN IS OUT! Chemischer versus mineralischer Sonnenschutz – ein Überblick

Unsere Haut ist ganzjährig der Sonne und UV-Strahlen ausgesetzt, die bei mangelndem Schutz die Haut schneller altern lassen. Sonnenbrand, unschöne Pigmentflecke, beschleunigte Faltenbildung und im schlimmsten Fall die Entstehung von Hautkrebs können die Folgen von fehlendem Lichtschutz sein. Daher plädieren Dermatologen eindringlich, täglich – Winter wie Sommer – Sonnenschutz zu verwenden.

Die Auswahl an UV-Schutzprodukten ist groß und wächst gefühlt täglich. Es gibt sowohl chemische als auch mineralische UV-Filter in Sonnenschutzprodukten. Sonnencremes mit mineralischen Filtern erleben aktuell einen wahren Hype und werden oft als die bessere Wahl gepriesen. Welche Lichtschutz-Variante ist nun die bessere? Sonnenschutz mit mineralischen oder chemischen UV-Filtern? Hier kommt ein kleiner Exkurs, in dem wir unter anderem die Vor- und Nachteile beider UV-Filter Wirkweisen erklären.

Was sind chemische Filter?

Chemische Sonnenfilter bezeichnet man auch als organische UV-Filter. Diese Filter werden von der Haut absorbiert und wandeln die UV-Strahlen in Wärme oder harmloses Infrarotlicht um.

Vorteile:

  • Sie lassen sich im Vergleich zu mineralischen Filtern besser und leichter auftragen
  • Sie liegen unsichtbar auf der Haut
  • Es lassen sich höhere Lichtschutzfaktoren als bei mineralischen Filtern erreichen
  • Moderne chemische Filter verfügen über eine gute Hautverträglichkeit

Nachteile:

  • Ihre Schutzwirkung tritt erst nach ca. 20 bis 30 Minuten ein. So muss man den Sonnenschutz bereits vor der Sonnenexposition auftragen, um tatsächlich geschützt zu sein
  • Sie verfügen über ein gewisses Allergiepotential
  • Manche chemische Filter sind photoinstabil
  • Sie können gelbe Flecken auf der Kleidung verursachen
  • Angebrochene Sonnencreme vom letzten Jahr sollte nicht wieder verwendet werden, da es Filter (z.B. Octocrylen) gibt, die sich in der Hitze zu krebserregenden Stoffen verändern
  • Einige chemische Filter stehen im Verdacht, hormonell und damit gesundheitsschädlich wirksam zu sein
  • Oxybenzon, Octinoxat und Octocrylen schädigen einzellige Algen im Meer. Diese leben mit den Korallen in Symbiose. Das Absterben der Korallenriffe wird dadurch vorangetrieben

Was sind mineralische Filter?

Mineralische Sonnenfilter bezeichnet man auch als physikalische oder anorganische Filter. Sie bestehen aus Zinkoxid oder Titanium Dioxide. Diese Filter wirken oberflächlich, dringen nicht in die Haut ein und reflektieren das Sonnenlicht auf der Haut.

Vorteile:

  • Sie schützen nach dem Auftragen sofort – benötigen keine Vorlaufzeit beim Auftragen
  • Sie lösen kaum Allergien aus
  • Sie sind die richtige Wahl bei Rosacea, akuter perioraler Dermatitis und sehr empfindlicher Haut
  • Neue mineralische Filter bestehen aus Mineralteilchen in Nanogröße, die keinen Weiß-Effekt auf der Haut hinterlassen
  • Gelten als stabiler gegen UV-Strahlung als chemische Filter
  • Für Kinder und Schwangere empfohlen

Nachteile:

    • Liegen schwer auf der Haut und haben oft einen Weiß-Effekt
    • Weiß-Effekt verstärkt sich bei nasser Haut
    • Nanopartikel sind umstritten, da sie nur auf der Haut liegen und nicht in sie eindringen sollen. Sobald sie in den Körper gelangen, könnten sie schädlich sein
    • Ein SPF 50 ist bei rein mineralischen Filtern nur mit Hilfe von Nanopartikeln möglich. Anders wären sie sehr kompakt, weiß und schwer aufzutragen

Fazit:

Chemische und mineralische UV-Filter wirken unterschiedlich auf bzw. in der Haut. Viele Sonnenpflegeprodukte enthalten eine Kombination aus beiden UV-Filtern – chemisch und mineralisch.

Sonnenschutz Must-Dos:

  • Nur wer eine ausreichend große Menge Sonnenschutz aufträgt, erzielt auch den angegebenen Sonnenschutzfilter
  • Die Faustregel lautet: ca. 1 Teelöffel Sonnencreme für das Gesicht verwenden. 200 ml Sonnencreme für den Körper reicht für 5 Tage für eine Person
  • Regelmäßiges Nachcremen ist Pflicht. Besonders nach dem Baden, Sport oder Schwitzen
  • Nachcremen verlängert den Schutz nicht, sondern erhält ihn nur
  • Die Eigenschutzzeit der Haut spielt eine erhebliche Rolle, wie lange die Schutzwirkung der Sonnencreme anhält

6 verschiedene Fototypen der Haut

  • Typ 1 – maximal 10 Minuten Eigenschutz | Sehr helle, empfindliche Haut, Sommersprossen, helle Augen, rotblondes Haar, keine Bräunung, bekommt häufig Sonnenbrand
  • Typ 2 – maximal 20 Minuten Eigenschutz | Helle Haut, oft Sommersprossen, helle Augen und helles Haar, langsame Bräunung, bekommt manchmal Sonnenbrand
  • Typ 3 – maximal 30 Minuten Eigenschutz | Mittelhelle Haut, helle oder dunkle Augen, braunes Haar, mäßige Bräunung, hin und wieder Sonnenbrand
  • Typ 4 – maximal 45 Minuten Eigenschutz | Bräunliche, unempfindliche Haut, dunkle Augen, dunkles Haar, schnelle und tiefe Bräunung, selten Sonnenbrand
  • Typ 5 – maximal 60 Minuten Eigenschutz | Dunkle Haut und Augen, schwarzes Haar, selten Sonnenbrand
  • Typ 6 – maximal 90 Minuten Eigenschutz | Schwarze Haut, Augen und Haare, sehr selten Sonnenbrand

Wir hoffen, dieser Überblick erleichtert Ihnen die Wahl Ihrer Sonnenschutz Produkte.

Denken Sie also besonders in den sonnenreichen Monaten daran, Ihre Haut ausreichend vor UVA- und UVB Strahlen zu schützen.

Genießen Sie die Sonne und don’t forget your sunscreen!

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Parfum

„Für mich gehört ein Parfum genauso wie ein Outfit oder eine Frisur zu einer Persönlichkeit.“

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